Erfahrungsberichte, SV 440, aus technischer Sicht

  • #1

    Mein Name ist "Eleli" aus der Schweiz.
    Seit über 5 Wochen fahre ich fast täglich meine "Silver Vase 440".
    Hier nun eine kleine Zusammenfassung meiner persönlichen Erfahrungen während den ersten gut 3000 km Laufleistung.


    Vorerst :
    Trotz den nun folgend aufgelisteten kleinerer/mittleren Mängel würde ich jederzeit dieses Motorrad wieder kaufen, weil es einfach unheimlich viel Spaß mit der einfachen Technik und dem rabiaten Einzylinder-Motor macht. Alle Mängel können mit relativ wenig Handgriffen selber, oder durch den Mechaniker behoben werden. Ich denke, dass SWM in den Folge-Serien diese anfänglichen Mängel bereits beheben werden.


    Mangel-Liste - Silver Vase Bj: März 2016:


    A) Bei 250km: Der Ketten-Gleitschutz an der Hinterrad-Schwinge ist komplett durch-gescheuert (berührte bereits das Metall der Schwinge) // obwohl der vorgeschriebene Kettendurchhang von 20 mm eingehalten wurde. Da SWM in nützlicher Frist nicht liefern konnte, stellte ich aus aus Mittelhart-PVC selber einen Schwingen-Kettenschutz her.Das es Zukünftig nicht mehr durch-scheuern kann musste ich die Antriebskette auf Durchhang: 0 = Null Milimeter bringen. ( ..aber Achtung: Die Kette darf nicht zu fest auf Zug gespannt sein, wirklich nur so weit das Hinterrad zurückziehen, bis die Kette keinen Durchhang aufweist; bei dieser Einstellung ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten. das die Antriebskette beim Beschleunigen des Motorrades die Schwinge bzw. der Schwingenschutz/Kettengleit-Schutz berühren und wieder durchscheuern kann. Resultat: Nach weiteren nun gefahrenen 2750km sind diesbezüglich keine weitere Probleme feststellbar und der selber hergestellte Schwingen-Kettengleitschutz hält tadellos.


    B) Bei meinem SWM war bereits Anfänglich eine kleine Undichtigkeit der Tankdeckel-Dichtung festzustellen. Ab und zu kämpften sich einige Benzintropfen während der Fahrt über die Tanklackierung nach unten, was sich aber nur optisch nicht allzu edel erwies. Die Dankdeckel-Dichtung ist Zweilagig symmetrisch. Habe sie durch eine dickere einlagige Dichtung ersetzt. (Aus Benzin- und Lösemittelbeständigem Dichtungs-Gummi selber zugeschnitten) Resultat: nachher war's dicht !!


    C) Ich empfehle nach ca. 250 - 400km bereits erstmalig das vor-abgefüllte Motorenoil durch neues zu ersetzen. Auch der Oil-Filter habe ich gleichzeitig ersetzt; er war bereits ziemlich mit Aluminium-Farbigen, ca.1-2 mm langen Spänen, belegt. Der Motoroil Wechsel war also eine reine Vorsichtsmaßnahme, da es mich rein optisch und geruchlich nicht überzeugte!!


    D) Die Innenseite des Frontscheinwerfer-Glases (ist echtes Glas und kein Kunststoff) habe ich gereinigt, da diese ab Werk ziemlich mit einer leicht Matten unsauberen Schicht belegt war. (das Scheinwerfer-Glas kann ganz einfach von vorne gelöst werden, und muss dann durch die Oeffnung hinten bei der Glühbienenhalterung mit einem in Glasreiniger-Flüssigkeit getränkten Lappen vorsichtig mit nur leichtem Druck gereinigt werden.


    E) Durch die relativ starken Vibrationen des Einzylinders empfehle ich nach jeweils den ersten 300km und 1000km sämtliche wichtige (aber auch weniger wichtige) Schrauben nachzuziehen, oder zumindest zu kontrollieren. (die Schrauben am Motor waren jedoch bei mir alle O.K.) Viele sich am Rahmen und Anbauteile befindliche Schraubverbindungen ließen sich jedesmal nachziehen. (Dient ganz einfach zur Sicherheit und Gesamt-Stabilität des Motorrades bei)


    F) Bei 850km: Die vordere "Allu-Motorschutz-Blech" - Halteschraube war gebrochen und musste ersetzt werden. Dabei brachte ich selber hergestellte kleine Gummipuffer zwischen Motorschutz-Blech und Ramen an, um einem weiteren Schraubenbruch vorzubeugen.


    G) Der Sattel kann durch zwei kleine Öffnungen am hinteren Schutzblech leicht mit einem Steckschlüssel-Satz entfernt werden. Nach der Sattelentfernung seht ihr den offensichtlich riesen-grosse Schutzblech-Lochdurchgang (ca 10 cm). Es empfiehlt sich, dieses grosse Loch beim Chrom-Schutzblech zu verschliessen (zB. mit breitem, wasserfestem Tesa-Film oder Gewebe-Klebeband), ansonsten kann bei Regen oder Nass-Fahrten durch diese Schutzblech-Oeffnung viel Wasser eindringen und dabei über die davor-liegenden Elektronikteile fliessen.


    H) Bei 1220 km: Das linke Armaturen-Instrument (Tacho) funktioniert nicht mehr. (Die Tacho-Nadel hat sich wahrscheinlich durch Vibrationen gelöst und zittert nur noch)
    (warte noch auf die Garantie-Ersatzleistung)


    I) Bei 1500km: Habe freiwillig die Original-Zündkerze durch eine entsprechend Wärmewert-Gleichwertige "Iridium-Kerze" ersetzt. Resultat: Im unteren Drehzahl-Bereich besserer Rundlauf und bessere Gasannahme.


    K) Kettenschutz - Blech, Motorschutz - Blech und alle weiteren Blechteile wie auch am Auspuff, wurden soweit durch Nachbiegen angepasst, bis bei jeder drehzahl-bedingter Vibration am wenigsten Geräusche hörbar waren.


    L) Ach ja, was ich noch unbedingt sagen wollte: Schaut unbedingt beim den Handgas-Zügen (Kabel-Zug -Leitung) bei der (Drossel-Klappe) unten nach, ob die beiden Kabel-Hüllen (der Gas vor- und zurück-Leitung) nicht schräg, sondern richtig und gerade ich der Justier-Schrauben-Oeffnung eingesetzt sind. Bei mir war's von Anfang an leider nicht so; habe dies durch eine strengere Gasdrehbewegung bemerkt.


    ....diese oben beschriebenen Mängelchen wurden praktisch fast alle also behoben, und die freude ist gross an diesem Motorradel, obwohl ich noch eine Yamahe MT07 und zum Reisen eine Honda NC700 fahre, ist die SWM auch ein Liebling geworden


    Bis soweit,


    Euer "Eleli

  • SirWill

    Hat das Label Technik hinzugefügt.
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